Der Betreiber einer  Trinkwasserversorgungsanlage  hat nach § 51 Abs. 1 Nr. 3 der Trinkwasserverordnung bei einem Befall der Trinkwasseranlage mit Legionellen (Erreichen des technischen Maßnahmewerts von 100 KBE/100 ml) unverzüglich tätig zu werden.

Der Betreiber ist hierbei verpflichtet eine Untersuchungen zur Klärung der Ursachen durchzuführen-> Gefährdungsanalyse bzw. Risikoabschätzung

Auch bei Nichteinhaltung und Überschreitung der angegebenen Grenzwerte und Anforderungen der §§ 6 bis 9 gemäß TrinkwV (z.B. Verfärbung, Geruch, Geschmack, etc.) hat der Betreiber e eine Untersuchungen (Gefährdungsanalyse bzw. Risikoabschätzung) zu veranlassen

Eine Gefährdungsanalyse bzw. Risikoabschätzung sollte mindestens folgende Inhalte enthalten:

• Grund der Gefährdungsanalyse bzw. Risikoabschätzung
• Beschreibung des Gebäudes sowie der Trinkwasseranlage (Warm- und Kaltwasser)
• Beobachtungen bei der Objektbegehung inkl. Dokumentation (Fotodokumentation)
  aller festgestellte Abweichungen von den allgemein anerkannten Regeln der Technik inkl. Gefährdungsanalyse
• Ergebnisse von Labor Untersuchungen
• Handlungsempfehlungen (kurz, mittel und langfristige Maßnahmen) zur Beseitigung der Mängel

Grundvoraussetzung für die Durchführung ist  die besondere fachliche Kompetenz des jeweiligen Bearbeiters:

• Gültiger Nachweis der Sachkunde nach VDI 6023 Blatt 1 Kat. A
• Kenntnisse im Bereich der Regelwerke für Trinkwasser wie z.B. DVGW-Arbeitsblätter (z.B. W551),  DIN-Normen (z.B. DIN 1988, DIN EN 806), Sonstige Regelwerke/Empfehlung (z.B. UBA-Empfehlungen)